Grosse Veränderungen im Gartenareal Fröschenmatt
Die Arealversammlung im November 2024 begann mit einem Paukenschlag. Bis auf unsere Kassiererin trat der gesamte Vorstand per sofort zurück. Dies und der folgende Aufruf, sich doch recht schnell für die Nachfolge zu melden, hat viele Gartenfreunde überrascht und sicher auch überfordert. Es gab keine spontanen Meldungen. Versammlungsende. Eine absolut unbefriedigende Situation für alle Gärtnerinnen und Gärtner. Wie sollte es nun weitergehen? Im Dezember flatterte dann mit dem niedergeschriebenen Protokoll dieser Versammlung auch eine Einladung für eine obligatorische ausserordentliche Versammlung am 8. März 2025 ins Haus. Der Zentralvorstand hatte sich des haltlosen Zustandes angenommen. Zeitgleich erklärten sich Brigitta und Geri Spengler bereit, die vakanten Stellen als Präsident/in und Arealchef/in zu übernehmen. Das waren doch gute Nachrichten.
Am 8. März wollten sich Brigitta und Geri zur Wahl stellen und den anwesenden Pächterinnen und Pächtern ihre Vision von einem aktiven Vereinsleben vorstellen. Der Pfarreisaal im Hertiquartier war bis auf den letzten Platz gefüllt. Schnell wurde sichtbar, dass sich Brigitta und Geri schon sehr intensiv mit dem neuen Amt auseinandergesetzt hatten. Die Lasten des Vorstandes sollten auf viele Schultern verteilt werden, jeder Pächter kann dazu seinen Beitrag leisten – ganz nach Können und Interessen. Brigitta und Geri präsentierten uns einen sehr durchdachten Plan, der alle relevanten Themen rund ums Vereinsleben abdeckt. Ihr Engagement hatte schon kurz nach der denkwürdigen Versammlung im November 2024 begonnen. Aufbauend auf vielen weiteren freiwilligen Meldungen konnten sie bereits verschiedene Rollen und Zuständigkeiten benennen und besetzen. Eine wirklich schöne Entwicklung. Doch dabei blieb es nicht. Geri stellte uns mit seinen Ideen viele Neuerungen vor, der Verein wird moderner und soll mehr auf Gemeinschaft und breite Mitgestaltung setzen.
So werden zum Beispiel für die Ausleihe von Material und Sitzbänken moderne unkomplizierte Bezahlmethoden eingeführt. Wir haben jetzt eine eigene Homepage. Und wie die Mitarbeit durch uns Pächterinnen und Pächter aussehen kann, wurde ebenfalls sehr genau beschrieben. Keiner muss mehr an einem fixen Datum bei Dauerregen Unkraut jäten, nur weil es eine Frondiensteinteilung so vorgibt. Breite Eigenverantwortung wird mehr gefragt. Um diesen Wechsel zu veranschaulichen, griff Geri in einem kleinen Exkurs auf den Ursprung des Wortes „Frondienst“ zurück. Dieser Begriff wurde daraufhin berechtigt aus dem Vokabular des Areals gestrichen und durch das viel treffendere Wort „Gemeinschaftsarbeit“ ersetzt.
Manchem Pächter – zumindest mir – blieb bei so viel Engagement und Enthusiasmus der Mund offenstehen. Die beiden haben innert kurzer Zeit ein Konzept auf die Beine gestellt, welches auf ganzer Linie überzeugt.
Irgendwie ist der Enthusiasmus von Brigitta und Geri ansteckend. Ganz konkrete Anfragen für Hilfestellungen unter den Gartenpächtern/innen werden bereits unterstützt und umgesetzt.
Ob dieser neu eingeschlagene Weg allen Pächterinnen und Pächtern recht ist und ob sich alle angedachten Neuheiten durchsetzen werden, wird sich beim Ausprobieren zeigen. Bereits jetzt hat sich aber gezeigt, dass engagiertes Handeln abfärbt und ermutigt, ebenfalls aktiv zu werden. Ich hätte zum Beispiel nie gedacht, mal einen Bericht für die Gartenzeitung zu schreiben.
Ein ganz grosses Dankeschön an Geri und Brigitta für die Bereitschaft, das Gartenareal in Co-Präsidentschaft zu führen. Unbedingt soll auch noch einmal ein riesiges Dankeschön an unsere Kassiererin Kathrin Brun gehen, die die beiden immer grossartig unterstützt hat und ihnen in vielen Belangen zur Seite stand und steht. Nun kann es also losgehen mit der neuen Gartensaison. Allen Lesenden ein ertragreiches und glückliches Gartenjahr 2025.
Und fast hätte ich es vergessen: Brigitta und Geri Spengeler wurden am 8. März 2025 einstimmig gewählt.
Aus der Pächterschaft: Anja Baselt