Internationaler Tag des Zero Waste am 30. März
Aufruf des Internationalen Verbandes an seine Mitgliedsverbände und alle Kleingärtner
Der Internationale Tag des Zero Waste (“kein Abfall”) wird am 30. März 2023 erstmals begangen. Wir möchten auch die Gelegenheit nutzen, das Bewusstsein der Kleingärtnerinnen und -gärtner in diese Richtung zu schärfen.
Auf der Homepage der UNEP, bei welcher der Internationale Verband akkreditiert ist, kann man über die Motivation, einen derartigen Tag zu schaffen, lesen:
Der Internationale Tag des Zero Waste soll nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster fördern, den gesellschaftlichen Wandel hin zur Kreislaufwirtschaft unterstützen und das Bewusstsein dafür schärfen, wie Null-Abfall-Initiativen zum Fortschritt der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung beitragen.
UNEP – United Nations Environment Programme
Der Abfallsektor trägt in erheblichem Masse zur dreifachen Krise des Planeten bei: Klimawandel, Verlust der biologischen Vielfalt und der Natur sowie Verschmutzung. Die Menschheit erzeugt jährlich schätzungsweise 2,24 Milliarden Tonnen feste Siedlungsabfälle, von denen nur 55 Prozent in kontrollierten Anlagen entsorgt werden. Jedes Jahr gehen rund 931 Millionen Tonnen Lebensmittel verloren oder werden verschwendet, und bis zu 14 Millionen Tonnen Plastikmüll gelangen in aquatische Ökosysteme.
Zero-Waste-Initiativen können eine vernünftige Abfallbewirtschaftung fördern und Abfälle minimieren und vermeiden und so dazu beitragen, die dreifache planetarische Krise zu bewältigen, die Umwelt zu schützen, die Ernährungssicherheit zu erhöhen und die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen zu verbessern.“ (https://www.unep.org/events/un-day/international-day-zero-waste-2023)
Doch was können wir Kleingärtnerinnen und -gärtner zu diesem Tag beitragen?
Genauso viel wie jeder andere dies kann und noch etwas mehr, indem wir auch in unseren Gärten auf Abfallvermeidung und Wiederverwendung achten.
- Komposthaufen anlegen
Auf einem Komposthaufen können beinahe alle Gartenabfälle entsorgt werden und der Gärtner erhält dafür hochwertigste Erde, die in den eigenen Beeten wiederverwendet werden kann. - Regenwasser sammeln
Regenwasser ist hervorragend für die Gartenbewässerung geeignet, da es keinen Kalk enthält. Sammelt man das Regenwasser in Tonnen, muss man darauf achten, dass keine Tiere hineinfallen und ertrinken können. Ein gespanntes Netz verhindert zudem, dass sich Mücken einnisten können. - Mulchen
Das Bedecken des Bodens mit einer dünnen Schicht organischen Materials hilft dabei, den Boden vor dem Austrocknen zu schützen und führt ihm zudem Nährstoffe zu. Zum Mulchen kann man Grasschnitt, gehäckseltes Holz oder auch Stroh verwenden. Beim Mulchen mit Gras sollte dieses bereits etwas angetrocknet sein, da frisches Gras zum Faulen neigt. - Gemüse selbst ziehen
Um zu Saisonbeginn viel Plastikmüll zu vermeiden, kann man seine Gemüsepflanzen selbst aus Samen vorziehen. Damit beginnt die Freude am Gärtnern schon früher und man kann die Plastikschalen einsparen, in denen vorgezogenes Gemüse oft verkauft wird.
Was können wir sonst noch tun?
Selbstverständlich können wir auch abseits des Gartens viel tun.
- Reparieren statt neu kaufen
Oftmals können defekte Geräte noch repariert werden und so weiterhin in Verwendung bleiben. - Einkäufe bewusst planen
Mit der genauen Planung der Einkäufe kann verhindert werden, dass zu viel gekauft und dann weggeschmissen wird. - Mehrweg statt Einweg
Sowohl bei Getränken, aber auch beim Transport von Einkäufen zahlt sich diese Devise aus. - Leitungswasser trinken
In vielen Ländern hat das Leitungswasser eine hervorragende Qualität und mit einem Sprudelautomaten kann man daraus sogar prickelndes Soda herstellen. Dies ist günstig und spart viel an Plastikmüll ein.
(Tipps von: www.umweltberatung.at/abfallvermeidung)
Es gibt also viel, das wir alle tun können und viele von uns auch bereits selbstverständlich in den Alltag integriert haben.
Nehmen wir den Internationalen Tag des Zero Waste einfach zum Anlass, uns dies wieder ins Bewusstsein zu rufen, um so auch unseren Kindern und Enkelkindern eine lebenswerte Welt zu hinterlassen.
Auch bei uns in der Schweiz gibt es entsprechende Initiativen, wie z.B. die Organisation Zero Waste Switzerland. Dort erhaltet ihr zusätzliche Informationen zu Aktivitäten, Events, oder auch Zero Waste in eurer Gemeinde.
(Vielen Dank an www.jardins-familiaux.org für die Texte.)